Seit Anfang Oktober entdeckt man sie wieder auf den Wochenmärkten: die nussartigen dunkelbraunen Esskastanien und die von ihrer Form her etwas spitzeren Maronen. Auch im Supermarkt halten sie dann wieder in den Obst- und Gemüseabteilungen Einzug. Hier finden sich auch Packungen mit schon fertig geschälten Kastanien und Maronen. Spätestens jedoch auf dem Weihnachtsmarkt, wenn einem der hölzern-süße Duft von gerösteten Maronen in die Nase steigt, kann man nicht mehr widerstehen und muss zugreifen!
Doch was sind eigentlich Kastanien und Maronen? Und wodurch unterscheiden sie sich? Beide sind Nussfrüchte, daher die braune harte Schale. Und beide sind Edelkastanien und daher essbar, wobei nur das Innere bei beiden geniessbar ist. Der Unterschied zwischen Esskastanie und Marone besteht darin, dass es sich hierbei um zwei verschiedene Arten von Edelkastanien handelt. Die Esskastanie ist sozusagen die Urform, die Marone dagegen ist eine weiter gezüchtete Form der Esskastanie. Das süße und intensive Aroma kommt dadurch beispielsweise bei Maronen mehr zum Ausdruck als bei den Esskastanien. Und, wie schon erwähnt, unterscheiden sich die beiden Nussfrüchte auch durch ihre Form: Die Esskastanien sind kleiner und runder als die eiförmig und spitz zulaufenden Maronen. Beiden gemeinsam ist wiederum ihr hoher Mineral- und Nährstoffgehalt, weswegen Esskastanien und Maronen früher neben Brot und Kartoffeln zu den Grundnahrungsmitteln gehörten.
Zwischen Oktober und März sind Esskastanien und Maronen im Handel erhältlich, haben also Saison. Ab Ende September findet man die Schalenfrüchte aber auch in der freien Natur oder in städtischen Grünanlagen. Dann fallen die reifen Kastanien von den Bäumen, allerdings noch in ihren grünen, stacheligen Hüllen. Dank dieser Hüllen kann man die genießbaren Esskastanien gut von den ungenießbaren Rosskastanien unterscheiden. Denn die Hülle der Esskastanie ist dicht von feinen, langen, haarähnlichen Stacheln besetzt, während die unverträglichen Rosskastanien in Hüllen mit ganz kurzen, etwas dickeren Stacheln stecken. Die Esskastanie sieht also eher wie ein Grasbüschel aus, die Rosskastanie mehr wie eine grüne Zackenkugel. Die Rosskastanien kommen in öffentlichen Parks und als Straßenbäume weit häufiger vor als Esskastanien, weswegen die glänzend-braunen, runden Rosskastanien-Früchte auch so gerne von Städtern zum Basteln und Dekorieren aufgesammelt werden. Beim klassischen „Kastanien-Männchen“ aus der ungenießbaren Rosskastanie kann man also unbesorgt davon sprechen, dass hier nicht mit Lebensmitteln gespielt wird.
Und wie bereitet man Esskastanien und Maronen zu? In der Regel werden sie geröstet. Dazu muss aber erst einmal die harte Schale ab. Dazu werden die Nussfrüchte an der gewölbten Seite kreuzförmig eingeritzt. Rieck’s Köche empfehlen Ihnen, die Kastanien vorher etwa 10 Minuten in heißem Wasser einzuweichen. Die Schale ist dann weicher und lässt sich besser einritzen, und das Innere bleibt beim Rösten etwas saftiger. Geröstet werden die Schalenfrüchte dann im Backofen bei 180-200°C. Je nach Größe der Kastanien und Maronen dauert der Röstvorgang zwischen 10 und 15 Minuten. Zum Ende des Röstvorgangs wölben sich die Schalen deutlich nach aussen, dann ist es Zeit, das Röstgut aus dem Ofen zu holen. Jetzt können die Kastanien geschält werden. Vorsicht ist geboten, denn die Kastanien sind heiß! Neben der Schale muss auch die pelzige Haut, die das Innere umhüllt, entfernt werden, denn diese Haut ist nicht für den Verzehr geeignet! Nur das Fruchtfleisch ist genießbar, aber sein großartiger Geschmack lohnt die Arbeit allemal!
In Rieck’s Küche werden Kastanien und Maronen darüber hinaus auch zu Suppen und Pürees verarbeitet oder dienen als Beilage zu herbstlichen Hauptgängen, insbesondere zu Wild- und Gänsegerichten. Als Bestandteil von raffinierten Bratenfüllungen, beispielsweise für Kaninchen, finden Kastanien und Maronen in der Rieck’schen Gourmetküche gerne Anwendung. Das nussig-süße Aroma von Kastanien entfaltet sich aber auch herrlich in Brot- und Kuchenteigen sowie anderen gebackenen Süßspeisen und Desserts.
Kastanien und Maronen sind aber nur eine Spezialität des Herbstes und des Winters – lassen Sie sich überraschen, was unsere Küche Ihnen noch alles an saisonalen Besonderheiten zu bieten hat! Kontaktieren Sie uns bitte gern, wir freuen uns auf Ihre Nachfrage!